Unterschiedliche Perspektiven des Handelfmeters aus Hoffenheim - Freiburg!
Von Transfersnews, Soli-Aktionen von Union und Werder, der Tönnies-Frage, Augsburg-Fans, die später einschalten und dem VfB-Präsidentschaftwahlkampf
FC Bayern München
made by Bene.
Rückschau: Allwöchentlich grüßt das das Murmeltier, die Murmel ist in diesem Fall der Ball, der seit 8 Spieltagen immer zuerst im Münchner Tor zappelte. Das Tier hingegen ist der FC Bayern, der trotzdem kein Spiel verlor und 18 Punkte aus diesen 8 Spielen holte. Der 5:2 Sieg gegen mutige Mainzer war vom Spielverlauf also kein Novum mehr.
Gegen Mainz lag man sogar mit Zwei Toren bis zur 50. Minute zurück. Sowohl Bayern, aber auch Mainzer vergaben zwischenzeitlich Großchancen für noch mehr Spektakel.
Wenngleich die Konteranfälligkeit blieb merkte man doch recht eindrucksvoll, wieviel besser der FC Bayern mit Kimmich spielt und dabei ist es egal wo er spielt. Den Anschlusstreffer erzielte er nicht nur sondern bereitete ihn auch zu 70% vor. Lewandowski durfte „natürlich“ auch mal wieder doppelt treffen. Besonders erfreulich ist aber der Treffer zum 2:2 durch Leroy Sane, dem sein Tor hoffentlich wieder das nötige Selbstvertrauen zurückgibt.
News der Woche: Serge Gnabry wurde nach 76 Minuten verletzt ausgewechselt. Leandro Barreiro hatte ihn im Strafraum sehenswert gefällt, ein Einsatz gegen Gladbach ist aktuell fraglich. Kingsley Coman dagegen ist wieder fit und wird damit sehr wahrscheinlich wieder in die Startelf rücken.
Während Jamal Musiala scheinbar sein Arbeitspapier bis 2025 verlängert und einen Profivertrag erhält stehen bei Javi Martinez und Joshua Zirkzee die Zeichen auf Abschied. Letzterer wird vor allem mit Köln und Frankfurt in Verbindung gebracht, dem FC Bayern wäre eine Leihe vermutlich am liebsten. Sollten beide München noch im Winter verlassen sollte man allerdings vielleicht zumindest jemanden von dem Amateuren hochziehen, um die Kaderbreite beizubehalten.
Vorschau: Bereits am Freitag 08.01.21 um 20:30 steht das nächste Bundesligaspiel gegen die Borussia aus Mönchengladbach an. Auch wenn ein Sieg aus den letzten fünf Spielen nicht der Anspruch der Gladbacher sind, hat man besonders in der Champions League gesehen, dass die Gladbacher große Spiele können und keinen Gegner scheuen. Man kann sich also auf ein durchaus munteres Spiel und ein hoffentlich schönes 1:0 nach ca. 12 Minuten freuen. Besonders vor dem furiosen Lars Stindl sollte man sich in der Bayern Abwehr in Acht nehmen.
Eine besondere Erwähnung sollen hier noch die Amateure des FC Bayern bekommen. Das Hinspiel des Münchener Derbys gegen einen gewissen Vierzahlenverein steht am Samstag um 14:00 an und ganz ungeachtet der aktuellen Tabellensituation ist ein Sieg natürlich Pflicht.
Borussia Dortmund
von Nick.
Rückschau:Für Borussia Dortmund ging das Fußball-Jahr 2021 erst am Sonntagnachmittag los: Gegen den VfL Wolfsburg, einen der Lieblingsgegner der letzten Jahre, siegten die Schwarz-Gelben 2:0 im Westfalenstadion. Es war kein großes Fußballspiel, es gab nichts Außergewöhnliches zu sehen (außer einem VAR-Entscheid bei einer Strafraumszene, der zugunsten des BVB ausfiel), aber von einer munteren Partie und einem verdienten Sieger darf man schon sprechen. Während die Gäste mehr Torschüsse verzeichneten (21:14), lag der BVB bei den zielgenauen mit 7:5 vorne.
Entscheidend: eine Ecke und ein später Konter. Innenverteidiger Manuel Akanji köpfte nach dem Standard das 1:0, nachdem er von Mats Hummels stärker bedrängt worden war als von einem Gegenspieler. Und in der Nachspielzeit: die lang erwartete Rückkehr von Jadon Sancho als Torschütze mit einem starken Sprint plus Abschluss nach Vorlage von Guerreiro. Ein völlig angemessenes Ergebnis gegen den bisherigen Tabellenvierten, von dem so nicht auszugehen war.
News der Woche:Das Transferfenster ist bekanntlich geöffnet. Galt es bisher als abgemacht, dass die Borussia aus finanziellen Gründen nicht als Einkäufer tätig wird, hat Sportdirektor Michael Zorc das inzwischen ein wenig relativiert. Man solle im Fußball nie etwas komplett ausschließen und es werde sicher keine „Königstransfers“ geben, ist nun die neue offizielle Linie.
Immerhin bemüht sich die Borussia in diesen schwierigen Zeiten auch um neue Einnahmen. Ob allerdings der „Fantoken“ das richtige Mittel ist, das der Club zusammen mit einem Sponsor nun anbieten will? Das Fanzine Schwatzgelb.de beschreibt das Projekt in einem ausführlichen Artikel so: Der BVB wolle „Anhänger aus aller Welt in die Lage versetzen, unbedeutende Kleinigkeiten kostenpflichtig mitzuentscheiden“. Der lesenswerte Text fragt auch danach, ob der Token finanziell wirklich Sinn macht und welche Auswirkungen er auf die Mitbestimmung hat.
Vorschau: So stellen sich wohl die wenigsten BVB-Fans ihren idealen Samstagabend vor, aber es hilft ja nichts: Am 9. Januar spielen die Schwarz-Gelben um 18.30 Uhr in Leipzig. Sportlich wie sportpolitisch immer aufs Neue eine Herausforderung. Als derzeitiger Tabellenzweiter ist RBL dem FC Bayern weiter auf den Fersen; nur durch zwei Punkte getrennt, während die Borussia weitere sechs Punkte dahinter liegt. Besonders stark zeigen sich die Gastgeber in dieser Saison defensiv: Ganze neun Treffer kassierten sie in der Liga – Bestwert mit einigem Abstand. Passend dazu hat sich der von Manchester City ausgeliehene spanische Linksverteidiger Angelino zum gemäß „Kicker“ notenbesten Feldspieler entwickelt, der mit vier Toren auch die vereinsinterne Schützenliste anführt (gemeinsam mit Youssuf Poulsen).
RB Leipzig
von Kai.
Rückschau: Bei RB Leipzig scheint in dieser Saison eine teaminterne Challenge zu laufen: Die Offensivabteilung vergibt so viele Großchancen so spektakulär wie möglich, damit Upamecano, Orban & Co. das mehr oder weniger souveräne Verteidigen einer knappen Führung üben können. Beide Facetten der anspruchsvollen Aufgabe gab es auch am vergangenen Samstag beim Auswärtsspiel in Stuttgart zu sehen.
Bereits in der 3. Minute hielt der überragende Kobel im VfB-Tor eine Direktabnahme von Angelino, in der 22. Minute folgte eine noch spektakulärere Parade beim Forsberg-Strafstoß. Im Spielverlauf häuften Forsberg, Sabitzer, Haidara, und Sörloth weitere Großchancen zu insgesamt 22 Torschüssen und einem xG-Wert von 2,64 an, während einzig Olmo in den 67. Min zum 1:0 für RB traf. Während RB die überschaubaren Stuttgarter Angriffsversuche zumeist wegverteidigte, musste in der 86. Minute Gulacsi gegen den frei vor ihm auftauchenden Waldemar Anton retten und so die drei Punkte festhalten. Eine ausführliche Taktik-Analyse des Spiels gibt es bei Thefalsefullback.
News der Woche: Bei der Auslosung der Achtelfinale im DFB-Pokal bekam Ex-Skispringer Sven Hannawald anscheinend das „Natürlich wird es zum 5. Mal Wolfsburg“-Memo nicht, wodurch er den VfL Bochum als Gegner für RB zog. Der aktuell Vierte der 2. Bundesliga ist sicher ein machbares Los, aber kein Selbstläufer. Beide Teams trafen bisher nur viermal in der 2. Bundesliga aufeinander, alle Partien entschied RB für sich.
Eine Träne dürfte an diesem Wochenende der ein oder andere RB-Fans angesichts der Bilder von Ex-Coach Ralph Hasenhüttl verdrückt haben. Dem während seiner Zeit in Leipzig (2016-2018) extrem beliebten Österreicher gelang mit dem FC Southampton ein 1:0-Sieg gegen Liverpool.
Nach Medienberichten trainiert der 15 Jahre alte Sidney Raebiger ab sofort mit den Profis der 1. Mannschaft mit. Das Mittelfeldtalent absolvierte in der unterbrochenen Saison der U17-Bundesliga drei Spiele, in denen er zwei Tore und eine Torvorlage erzielte. In der Bundesliga dürfte er ab seinem 16. Geburtstag am 17. April 2021 auflaufen, wobei eine Moukoko 2-Story wohl doch eher unwahrscheinlich sein dürfte.
Vorschau: Für RB stehen zum Ende der tatsächlichen Rückrunde drei schwere Partien gegen die aktuellen Tabellenplätze 4 (BVB), 5 (Union) und 6 (Wolfsburg) an. Los geht es am Samstagabend (18.30 Uhr) zu Hause mit dem Spitzenspiel gegen Dortmund, eine Woche später folgt die Auswärtspartie in Wolfsburg und am 20. Januar kommt mit Union Berlin das Überraschungsteam der bisherigen Saison nach Leipzig. Neuzugang Dominik Szoboszlai wird wegen Adduktorenproblemen bei allen drei Partien nicht dabei sein und wohl erst im Februar ins Teamtraining ansteigen.
Mit einem Sieg am Samstag könnte Leipzig den Vorsprung gegenüber Dortmund auf neun Punkte ausbauen, was eine echte Hausnummer im Rennen um die Champions League-Plätze wäre. Im Vorfeld der Partie gab es ungewohntes mediales Lob von Aki Watzke und Mats Hummels für die sportliche Arbeit bei RB. Bleibt zu hoffen, dass sich das Team davon nicht ablenken lässt und die oben vermutete Team-Challenge für das Spiel ausnahmsweise aussetzt.
Borussia Mönchengladbach
von Michael.
Rückschau: Ein Start nach Maß war der Auftritt in Bielefeld. Eine läuferisch richtig überzeugende Leistung, eine spielerisch souveräne dazu. Das einzige Manko war einmal mehr die Chancenverwertung. Weil nur Breel Embolo den gegnerischen Torwart überwand, blieb auch die Arminia bis zum Schluss im Spiel.
Das kommentieren auch die Blogger von Fohlen Hautnah hier zutreffend: Borussia muss abgeklärter werden
Doch die positiven Eindrücke überwogen bei weitem. Der ausgeruhte Auftritt zeigte, dass die Borussen in der kurzen Weihnachtspause ihre Akkus effektiv aufgeladen zu haben scheinen. Besonders auffällig war Rückkehrer Jonas Hofmann, der mit 12,7 Kilometern nicht nur gewohnt lauf- und pressingstark war, sondern auch das Spiel an sich zog und als Passgeber glänzte, so etwa vor dem Siegtor.
News der Woche: Klar, auch Fußballprofis sind Spielkinder. Dass die meisten gern an der Konsole zocken, ist bekannt. Doch bei Instagram enthüllte Mittelfeldspieler Christoph Kramer jetzt eine weitere Leidenschaft. Mit schicker Brille zeigt er seine Sammlung von Pokemon-Karten, unter anderem mit dem augenzwinkernden Hashtag #damitnochmalindiegrundschule.
Treue zur Raute: Mit seinem Startelfeinsatz hat Patrick Herrmann am Samstag in Bielefeld eine echte Vereinsikone eingeholt. Wie Günter Netzer hat er jetzt 349 Pflichtspieleinsätze. Damit steht „Flaco“ gemeinsam mit dem Regisseur der legendären Fohlenelf auf Platz 8 in der Vereinschronik. Bis zu Platz 7 braucht der gebürtige Saarländer aber noch ein bisschen. Da wartet Christian Hochstätter, der 391mal für Borussia auflief. Ganz nach oben wird es der Außenstürmer mit der Nummer 7 aber wohl nicht mehr schaffen. Mit 528 Spielen scheint Berti Vogts uneinholbar
Vorschau: Es war zwar nur ein knapper Sieg gegen Bielefeld, aber dennoch scheint der VfL gerüstet für das ewig junge Duell mit dem Rekordmeister, mit dem am Freitagabend um 20.30 Uhr der 15. Spieltag eröffnet wird. Natürlich wird der gesperrte Marcus Thuram fehlen, auch Allrounder Valentino Lazaro (Zerrung) fällt aus.
Dafür ist „Bayernschreck“ Ramy Bensebaini, der in der vergangenen Saison beide Treffer zum 2:1-Hinspielsieg erzielte, rechtzeitig wieder fit geworden. Vorsicht ist nach seiner Corona-Erkrankung noch angebracht, und für 90 Minuten wird es wohl auch nicht reichen. Aber Bensebaini steht offensiv wie defensiv für mehr Schnelligkeit und ein dynamischeres Spiel als sein Vertreter Oscar Wendt. Das kann dem VfL nur nutzen.
Dass sich Borussia verstecken wird, ist nicht zu erwarten. Es gibt auch keinen Grund dazu – in den vergangenen zwölf Ligaspielen ist die Bilanz ausgeglichen (je 5 Siege und zwei Remis), Gladbach damit so etwas wie ein „Angstgegner“. Man will auch diesmal die Bayern beschäftigen, sich nicht hinten reindrängen lassen und bei Ballgewinn schnell umschalten, um zum Beispiel mit der Geschwindigkeit eines Breel Embolo die Münchner Defensive überspielen zu können. Dass das Team auch zu dominantem Spiel gegen besser besetzte Teams in der Lage ist, hat es gegen Inter Mailand und Real Madrid schon bewiesen. Allerdings nie über 90 Minuten. Ob und wie gut das klappt, wird entscheidend sein.
Bayer Leverkusen
von Timo.
Rückschau: Am letzten Samstag verlor die Werkself 1:2 bei Eintracht Frankfurt. Es war die zweite Niederlage in Folge, zugleich auch die zweite überhaupt in dieser Bundesligasaison. Bisher konnte Leverkusen in dieser Spielzeit immer von der starken Defensivarbeit profitieren, gegen Frankfurt gelang das nicht. Allerdings fehlten auch die Bender-Zwillinge verletzungsbedingt und beide Linksverteidiger, Sinkgraven und Wendell, standen aufgrund einer COVID-19-Infektion nicht zur Verfügung. Weitere gelernte Linksverteidiger gibt der Kader nicht her, Leverkusen stand also schon vor dem Anpfiff vor einem Problem. Bosz hätte umstellen können, beispielsweise auf eine Dreierkette, doch er entschied sich für das sehr bewähre 4-3-3. Hinten rechts spielte Dragović, der auf dieser Position schon einige Male eingesetzt wurde, und hinten links verteidigte Weiser, dem dies allerdings oftmals nicht wirklich gelang. Es lässt sich nicht seriös sagen, ob eine andere Formation oder Aufstellung zu mehr defensiver Stabilität geführt hätte, ich möchte aber mal ein Fragezeichen dahinter machen, ob Bosz nun genauso wieder aufstellen würde. Defensiv war das gegen die Eintracht also nichts.
Offensiv profitierte Leverkusen in dieser Saison oftmals von Standards, diese waren am vergangenen Wochenende allerdings schwach. Und so wurde abermals ein Problem deutlich, was den Bayer schon einige Monate lang begleitet: Aus dem Spiel heraus werden sich zu wenig Chancen erspielt. In dem verlinkten Tweet sind in einem Diagramm alle Mannschaften aus den europäischen Top-Fünf-Ligen verordnet. Auf der x-Achse ist die durchschnittliche Qualität eines Schusses, auf der y-Achse die kreierten npxG (non penalty expected goals) pro Spiel dargestellt. Leverkusen befindet sich ziemlich im Mittelfeld, insofern überraschen die 0,7 xG gegen Frankfurt auch nur wenig.
News der Woche: Karim Bellarabi wird der Mannschaft wochenlang fehlen, er zog sich einen Bruch der linken Mittelhand zu. Das ist sehr problematisch. Stammspieler ist Bellarabi zwar nur in der Europa-League-Gruppenphase bisher gewesen und doch war er sehr wichtig. Denn im Kader sind nur drei Flügelspieler, neben ihm noch Diaby und Bailey. Mir war das schon immer zu wenig, Peter Bosz forderte auch im Sommer schon einen weiteren Spieler, allerdings platzte der Rashica-Transfer. Zwar ging das bisher weitestgehend gut in der Hinrunde, Diaby merkte man aber schon an, dass er überspielt ist. Eine Pause dürfte er allerdings erstmal nicht kriegen, gut ist das nicht. Auch Mitchell Weiser ging aus dem Spiel gegen Frankfurt mit einer Verletzung heraus. Aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel wird auch er wochenlang fehlen. Zuletzt wurde über einen möglichen Wechsel zu Schalke geschrieben, das dürfte sich nun erledigt haben.
Vorschau: Bis zur nächsten Ausgabe dieses Newsletters stehen zwei Spiele an. Am Wochenende gastiert Werder Bremen in Leverkusen. Ein Punktverlust darf sich die Mannschaft eigentlich nicht leisten. Zwar ist die Tabellenkonstellation nach wie vor bequem, die vier Bundesligaspiele danach sind aber gegen Union Berlin, Borussia Dortmund, den VfL Wolfsburg und RaBa Leipzig. Ein hartes Programm. Zwar ächzt Leverkusen gerade ein wenig unter der Belastung, verbunden mit den vielen Verletzten, Bremen spielte zuletzt aber nie so überzeugend, als dass sie eigentlich eine große Gefahr sein dürften.
Am nächsten Dienstag gibt es dann die Möglichkeit zur Revanche gegen Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal. Hoffentlich steht bis dahin wieder mehr Personal zur Verfügung. Lars Bender könnte schon gegen Bremen zurückkehren, Daley Sinkgraven ebenfalls. Das würde schon sehr helfen. Bei einem Sieg träfe Leverkusen im Achtelfinale auf RW Essen.
TSG Hoffenheim
von Nico.
Rückschau: Vergangenen Samstag wurde in Sinsheim um 15:30 Uhr das Spiel der TSG Hoffenheim gegen den SC Freiburg angepfiffen. Die Partie startete für die Gastgeber alles andere als optimal, da der SC bereits nach sieben Minuten durch Santamaria in Führung ging. Zusätzlich verlor die TSG noch Sebastian Rudy, der sich in der Entstehung des Tores verletzte und ausgewechselt werden musste. Keine fünf Minuten später verließ auch Kevin Akpoguma angeschlagen das Feld. Die TSG kam nicht mehr in die Partie und lag nach einem strittigen Handelfmeter durch Grifo nach 34 Minuten mit 0:2 zurück. Kurz vor der Pause erhöhte Adams per Eigentor auf 0:3. Nach der Pause erzielte Ihlas Bebou den 1:3 Anschlusstreffer für die Kraichgauer, die TSG kam aber erst wieder in der Schlussphase zu nennenswerten Chancen, so dass am Ende eine bittere 1:3 Niederlage zum Jahresbeginn besiegelt war.
News der Woche: Nach dem Spiel gegen die Freiburger veröffentlichte die ‘Sportschau’ eine Superzeitlupe, die bewies, dass der Handelfmeter, der gegen Melayro Bogarde gepfiffen wurde, einer ausführlichen Überprüfung des VAR wohl nicht standgehalten hätte, da es nicht klar ersichtlich ist, ob Bogarde den Ball an die Hand oder Nase bekam. Der ‘Kicker’ schloss sich der Vermutung der ‘Sportschau’ an und sprach von einer Fehlentscheidung gegen die TSG. Zu allem Übel war das nicht die erste Schiedsrichterentscheidung in dieser Saison, die zu Ungunsten der Hoffenheimer gefällt wurde. So bekam die TSG zum Beispiel in Wolfsburg und Leverkusen zwei eindeutige Elfmeter nicht, Florian Grillitsch flog in Leverkusen nach einer sauberen Grätsche mit Gelb-Rot vom Platz und B04-Spieler Amiri kam nach einer Tätlichkeit gegen Vogt mit der gelben Karte davon. Wer sich diese Entscheidungen noch einmal im Detail ansehen möchte, dem empfehle ich den Thread von ‘@edeljoker_’ auf Twitter.
Vorschau: Kommenden Samstag steht für die TSG um 15:30 Uhr das Duell gegen Schalke an. Mit einem Sieg oder Remis würde die TSG dafür sorgen, dass die Schalker die Sieglosserie von Tasmania Berlin erreichen. Laut der ‘BILD’ ist für Sebastian Hoeneß ein Sieg Pflicht, da er intern aufgrund der letzten Ergebnisse und einigen Personalentscheidungen angezählt sei. Allerdings halte ich diese Berichte nicht für besonders glaubwürdig, da die TSG nicht für vorschnelle Trainerentlassungen bekannt ist.
Neben den Langzeitverletzten Benjamin Hübner, Kostas Stafylidis, Ermin Bicakcic, Havard Nordtveit und Dennis Geiger muss Sebastian Hoeneß auch auf Kevin Akpoguma und S04-Leihgabe Sebastian Rudy verzichten, die nach ihren Verletzungen aus dem Spiel gegen den SCF mehrere Wochen fehlen werden. Allerdings sind Mittelfeldspieler Florian Grillitsch und Wingback Pavel Kaderabek möglicherweise wieder Optionen und könnten den defensiv arg gebeutelten Kader zumindest ergänzen.
VfL Wolfsburg
von Lenny.
Rückschau: Ähnlich wie schon in München kann der VfL Wolfsburg wohl mit der gezeigten Leistung gegen Dortmund zufrieden sein, allerdings nicht mit dem Ergebnis. Die 0:2-Niederlage kann vor allem aufgrund der starken ersten Halbzeit als unglücklich eingestuft werden. 21:14 Torschüsse für Wolfsburg sprechen insbesondere eine deutliche Sprache, warum der VfL durchaus mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte. Vor allem in der Anfangsviertelstunde hätte sich der BvB nicht beschweren dürfen, hätte es gleich mehrfach im eigenen Kasten geklingelt. So langte den Dortmundern am Ende eine ordentliche zweite Hälfte, eine Wolfsburger Unachtsamkeit bei einer Ecke und ein Konter in der Nachspielzeit.
News der Woche: Was ist drin für den VfL Wolfsburg in dieser Saison? Mit dieser Frage beschäftigen sich Fans und Verantwortliche in dieser Woche vor allem. Die guten Leistungen gegen Spitzenteams der Liga, aber auch die erzielten negativen Ergebnisse lassen im Moment noch den Schluss zu: Gut, aber nicht gut genug für höhere Weihen. Trotzdem dürften die Auftritte in der Hinrunde bislang dem Team ordentlich Selbstbewusstsein im Kampf um Europa verpasst haben. Manager Jörg Schmadtke hat die Chancenverwertung und die Cleverness noch als Manko ausgemacht, warum man mit den Topteams der Liga noch nicht auf Augenhöhe agiert. Man könne aber oben weiter kräftig mitmischen.
Vorschau: Mit Union Berlin wartet auf den VfL Wolfsburg am Samstag der Überraschungs-Tabellennachbar an der Alten Försterei. Im zweiten Auswärtsspiel in Folge (zuletzt in Dortmund) und dem folgenden Spiel zuhause gegen Leipzig sowie dem anschließenden Match in Leverkusen hat der VfL in wenigen Wochen gleich vier Teams aus den Top-5 der Liga vor der Brust. Danach wird man sehen, wohin die Reise in dieser Saison geht. Vor den Unionen ist man jedenfalls gewarnt. Hier gibt es auch ein Wiedersehen mit den Ex-Wolfsburgern und Neu-Unionern Robin Knoche und Max Kruse.
SC Freiburg
von Julian.
Rückschau: Der Lauf des SC Freiburg geht ungebremst weiter. Am Samstag gelang dem Sport-Club gegen die TSG Hoffenheim der vierte Sieg in Folge. Schon direkt zu Beginn spielten sich Grifo und Günter den linken Flügel hinunter, wo Santamaria die glücklich verlängerte Flanke mit einem sehenswerten Schuss im Tor unterbrachte und damit seinen Debüttreffer für die Freiburger erzielte.
Die Partie lief in der Folge sehr unglücklich für die Kreichgauer: Rudy und Akpoguma mussten früh verletzt vom Feld, Grifo verwandelte einen umstrittenen, aber laut DFB und Collinas Erben korrekten Handelfmeter und Adams schob einen Querpass von Demirovic ins eigene Tor.
In der zweiten Halbzeit kam Hoffenheim noch zu einigen Chancen und erzielte mit einem starken Schuss von Bebou das 1:3, dies blieb dann aber auch der Endstand. Freiburg gewann am Ende etwas zu hoch, aber durchaus verdient und baut seine Serie weiter aus.
News der Woche: Im Breisgau gibt es Moment wenig Grund zur Klage. Mit dem Sieg in Hoffenheim ist der Vereinsrekord von vier Siegen am Stück eingestellt, die Mannschaft ist fast vollständig gesund und hat auf den Offensivpositionen vor allem eine Überbesetzung an potentiellen Spielern zu beklagen, weswegen dort auch jede Woche neue Rotationen und Auswechslungen möglich sind.
Im Mittelfeld hingegen gibt es seit sechs Spielen keine Rotation mehr. Neben dem deutlich verbesserten Nicolas Höfler liegt das vor allem an der immer stärkeren Leistung von Baptiste Santamaria. Seit Wochen schon schaltet sich der Neuzugang aus Frankreich aus der Doppelsechs immer mehr in den Angriff ein, eröffnet schnelle Umschaltaktionen und ist seit dem Spiel gegen Hoffenheim nun auch Torschütze. Der teuerste Neuzugang der Vereinsgeschichte wirkt mittlerweile voll im Breisgau angekommen und bringt dem Freiburger Spiel ein hohes Maß an Struktur und Spielwitz.
Vorschau: Am Samstag, den 09.01. hat der SC Freiburg zuhause gegen Köln die Möglichkeit auf den rekordträchtigen fünften Sieg in Folge. In den letzten Jahren stand diese Partie oft für dramatische oder torreiche Unterhaltung – wofür der 1. FC Köln im Moment allerdings nicht unbedingt bekannt ist. Größere taktische Umstellungen sind beim SC nach dem jüngeren Erfolg der Dreierkette nicht zu erwarten. Interessant wird vor allem sein, wie die zwei Mannschaften den jeweiligen Ballbesitz organisieren. Schließlich waren beide eher geneigt, die Ballzirkulation dem Gegner zu überlassen und durch eigenes Pressing in gefährliche Situationen zu gelangen. Gegen Köln könnte der Sport-Club allerdings gezwungen sein, stärker selbst das Spiel zu machen, wozu es vielleicht aber auch mal wieder an der Zeit ist. Es wird ein Test für das neue Freiburger Selbstbewusstsein.
Eintracht Frankfurt
von Patricia.
Rückschau: Mit einem 2:1 gegen Bayer Leverkusen startete Eintracht Frankfurt am vergangenen Samstag erfolgreich ins neue Jahr. Obwohl die Frankfurter durch einen sehenswerten Treffer von Amiri bereits in der 10. Minute 1:0 hinten lagen, ließen sie sich nicht entmutigen. Sie erarbeiteten sich einige Chancen. Folgerichtig traf Younes in der 22. Minute zum 1:1. Hervorzuheben ist auch Sow, der zusammen mit Hasebe im defensiven Mittelfeld ein starkes Spiel machte und den Treffer einleitete. Den Siegtreffer erzielte dann Tapsoba – ein Eigentor nach einer scharfen Hereingabe von Kamada.
Nach dem 1:0 ließ die Eintracht wenig zu. Vor allem Diaby und Schick taten sich schwer. Trotz 65% Ballbesitz fanden die Leverkusener keine Lösungen. Insgesamt eine runde Leistung der Frankfurter. Kleine Kritikpunkte sind die Chancenverwertung und die verbesserungswürdige Passquote von 68%.
News der Woche: Bei der Eintracht dreht sich nach dem Abgang von Bas Dost weiterhin alles um die Suche nach einem neuen Stürmer.
Die Gerüchte um Joshua Zirkzee von den Bayern sowie eine Jovic-Rückkehr dominieren die Diskussionen. Auch Sam Lammers, derzeit bei Atalanta Bergamo unter Vertrag, wird gehandelt.
Außerdem steht der Gegner bei einem möglichen Weiterkommen im DFB-Pokal fest. Sollte sich die Eintracht am 12.01. gegen Bayer Leverkusen durchsetzen können, träfe sie in der nächsten Runde auf Regionalligist Rot-Weiss Essen.
Vorschau: Am Samstagnachmittag reisen die Frankfurter als Favorit ins nahegelegene Mainz. Die Eintracht tut sich traditionell schwer gegen die 05er. Dieses Wissen in Kombination mit einem neuen Trainer in Mainz und ebenso fast traditionellen Schwächen gegen limitierte Gegner sorgen für ein mulmiges Gefühl bei vielen Eintracht-Fans. Nichtsdestotrotz ist Eintracht Frankfurt auf dem Papier die überlegene Mannschaft. Diese Überlegenheit muss genutzt werden, um Anschluss an die europäischen Plätze zu halten.
Hertha BSC
von Steven.
Rückschau: Zur Topspielzeit um 18:30 startete die Hertha am vergangenen Samstag gegen den Krisenclub Schalke 04 ins neue Jahr. Zwei sieglose Spiele waren es noch, die Schalke 04 vom Tasmania-Sieglos-Rekord trennten. Kann wahrscheinlich niemand mehr hören, doch für die Vereine, die aktuell gegen Schalke 04 antreten, könnte das Blamage-Potential kaum höher sein. Da sich Hertha BSC in den vergangenen Wochen auch eher selten mit Ruhm bekleckerte, gab es nicht wenige, die hier eine böse Vorahnung hatten. Diese Vorahnung sollte nicht Realität werden, denn nach wackeligen 25 Minuten, in denen Schwolow einmal herausragend gegen Mark Uth rettete, gestaltete Hertha das Spiel souverän und siegte verdient mit 3:0. In der zweiten Halbzeit, in der Hertha BSC hungrig blieb, wäre sogar ein noch höheres Ergebnis nötig gewesen. Ob das daran lag, dass Schalke 04 spätestens nach dem zweiten Gegentor in völlige Schockstarre verfiel, oder auch daran, dass das Dreier-Mittelfeld der Hertha um Tousart, Guendouzi und Darida ebenso zu Gefallen wusste, wie der genese Stürmer Jhon Córdoba und Erfolgs-Joker Krzystof Piątek, wird sich in den nächsten Wochen zeigen, in denen weitere gute Leistungen und Punkte dringend vonnöten sind.
News der Woche: Durch den 3:0 Sieg umging man in Berlin erstmal der großen Unruhe, welche sich nach den enttäuschenden Auftritten zum Jahresende gegen Mainz (0:0) und Freiburg (1:4) ankündigte. Am Dienstag äußerte sich der neue CEO Carsten Schmidt im Rahmen einer Medienrunde mit dem neuen Hauptsponsor Homeday. Er sprach davon, dass ihn eine seiner ersten Gespräche als Hertha-Funktionär zu Lars Windhorst führte, mit dem er ein sehr langes Gespräch über gemeinsame Ziele und gemeinsame Kommunikation führte. Schmidts Fokus auf eben jene Kommunikation, auf Optimismus, Energie und die Lust zu attackieren, gepaart mit seiner überaus professionellen Art, spricht dafür, dass Hertha BSC mit dieser Personalie eine gute Wahl getroffen hat. Auch Wintertransfers sind denkbar, eine ähnliche Transferperiode wie im vergangenen Winter, als man mehr Geld ausgab, als jeder andere Verein weltweit, ist aber aus gutem Grund ausgeschlossen.
Vorschau: Am Sonntag beschließt Hertha um 18 Uhr den Spieltag in Bielefeld. Dort gilt es zu zeigen, dass der Aufwärtstrend vom vergangenen Spieltag nicht nur am Gegner lag. Angesichts der Tabellensituation sind drei Punkte für diesen Kader Pflicht. Dies gilt trotz der Verletzung von Abwehrchef Dedryck Boyata, der weiterhin ausfällt und von Niklas Stark ersetzt wird. Dass Stark dadurch einen Platz im zentralen Mittelfeld freimacht, welche Position er fast die ganze Saison über 90 Minuten so spielte, wie sie eben ein Innenverteidiger spielt, ist für das spielerische Element Herthas sicher nicht von Nachteil. Überraschend war, dass Bruno Labbadia auch Jordan Torunarigha raus ließ und für ihn den paraguayischen Nationalspieler Omar Alderete auflaufen ließ. Da Alderete seinen Job sehr gut machte, ist davon auszugehen, dass er erneut den Vorzug vor Torunarigha erhalten wird. Der gebürtige Chemnitzer ist zwar sicherlich der talentierteste Innenverteidiger in Herthas Kader, er braucht aber dringend mal eine längere verletzungsfreie und konstante Phase. Auch offensiv wird Labbadia wohl nicht an seiner Aufstellung basteln. Cordoba, Cunha und Lukebakio sind unter normalen Umständen gesetzt. Durch die Verletzung von Dilrosun, der mindestens den Januar ausfallen wird, werden auch die Alternativen auf den Außen knapp. Wenn Hertha im Winter auf dem Transfermarkt aktiv wird, ist die Position der offensiven Außen wohl die dringlichste Baustelle. Cunha kann an einem guten Tag zwar offensiv jede Position spielen, die mittel- und langfristige Ideallösung sollte aber für Cunha eher eine zentrale Position vorsehen.
Union Berlin
von Ralf.
Rückschau: Bereits am 2. Januar war die 7-tägige „Winterpause“ bereits wieder Geschichte und der 1. FC Union Berlin musste am Sonnabendnachmittag im Bremer Weserstadion antreten. Aufgrund der aktuell nach wie vor sehr angespannten Verletztensituation im Angriff von Union stellte sich die Mannschaft im Sturmzentrum mit Taiwo Awoniyi nahezu von selbst auf. Urs Fischer, immer für eine Überraschung gut, wollte die Bremer mit einer bisher noch nie so gespielten Doppelspitze bestehend aus Sheraldo Becker und den bereits genannten (einzig verbliebenen) echten Stürmer Taiwo Awoniyi verblüffen und mit Schnelligkeit und Körperlichkeit in Bedrängnis bringen. Zwar versuchten die Bremer mit dem Anpfiff Union schnell anzulaufen und nicht kombinieren zu lassen, aber bereits nach 10 Minuten hatten die Berliner den Bremer Plan entschlüsselt, hielten ihrerseits dagegen und übernahmen die Spielkontrolle. Nach knapp 30 Minuten führte Union bereits mit 0:2 und der SVW ließ erkennen, dass sich der Verein auch in dieser Saison mit dem Thema Abstiegskampf auseinandersetzen muss. Steht die Frage, wo Union am Ende der Saison steht, wenn sie so weiterspielen? Der Tagesspiegel wagte dazu einen kurzen, nicht ganz ernst gemeinten, Blick in die Glaskugel.
News der Woche: Die Corona-Krise hat viele hart getroffen. So auch die Gastronomie und auch die von den Fans so geliebten Kneipen. Deshalb haben sich Plattsport und der Weserfunk zur Aktion „Wichtig is auf´m Deckel“ zusammengetan und Soli-Merch rausgebracht. Der Gewinn von 5,00 € pro verkauftes Produkt gehen zu je 2,50 € an die Union-Fan-Kneipe Panenka in Berlin sowie das grün-weise Eisen in Bremen. Am besten gleich ein T-Shirt, ein Hoodie oder eine Tasse in den richtigen Vereinsfarben ordern und dabei Gutes tun. Hier geht’s zur Bestellung!
Das Union hinsichtlich seines stürmenden Personals auf der letzten Rille läuft, ist bereits mehrfach thematisiert wurden. Aktuell steht Trainer Urs Fischer aufgrund der Verletztensituation mit Taiwo Awoniyi lediglich ein richtiger Stürmer zu Verfügung. Eine schnelle Genesung z. B. von Max Kruse scheint vom Tisch zu sein, ebenso eine kurzfristige Rückkehr von Anthony Ujah und Joel Pohjanbalo. Folgerichtig kündigte Unions Geschäftsführer Sport Oliver Ruhnert bereits an, auf dem Transfermarkt möglichst schnell für Ersatz zu sorgen, was in Anbetracht der wirtschaftlichen Gesamtlage nicht ganz einfach sein wird. Laut Transfermarkt hat Union ein Auge auf den Dänen-Stürmer Kasper Junker von FK Bode/Glimt sowie auf den Tschechen Michael Krmencik vom FC Brügge geworfen.
Vorschau: Am 9. Januar empfangen die Köpenicker um 15.30 Uhr in ihrem Stadion in Oberschöneweide den VfL Wolfsburg. Was auf den ersten Blick nach einem ungleichen Duell aussieht, denn immerhin treffen knapp 60 Millionen auf 218 Millionen Gesamtmarktwert, sieht bei einem Blick auf die Tabelle nach einem echten Spitzenspiel aus: Platz 5 (Union) gegen Platz 6 (Wolfsburg). In der bisher noch kurzen Bundesligageschichte von Union trafen beide Vereine in der Vergangenheit zu 3 Pflichtspielen aufeinander mit jeweils einen Sieg und einem Unentschieden. Sollte sich bis zum kommenden Sonnabend nichts am ziemlich strapazierten Verletztenlazarett von Union ändern, wird sich Urs Fischer sicherlich im Groben wieder für eine ähnliche Mannschaftsaufstellung entscheiden – lediglich Grischa Prömel muss aufgrund einer Gelbsperre ersetzt werden - mit Sicherheit wieder mit Taiwo Awoniyi im Sturmzentrum. Never change a winning team.
Schalke 04
von Philip.
Rückschau: Am Samstag Abend sammelte sich Schalke das mittlerweile 30. sieglose Spiel gegen die Hertha ein. Das Bild war das altbekannte. Ordentliche Anfangsphase mit eigenen vergebenen Chancen, dann ein unglückliches Gegentor und die Unfähigkeit bei eigenem Rückstand noch etwas zu reißen. Stattdessen aber eine zusammenbrechende Defensive.
Der neue Trainer, der vierte diese Saison, bringt also natürlich auch keine Wende. Zudem waren mit Raman, Matondo und Boujellab, sowie Sané fast alle offensiven Optionen und der Abwehrchef kurzfristig ausgefallen. Ludewig, der einzige Rechtsverteidiger im Kader, hatte sich außerdem einen Mittelfußbruch zugezogen und wird jetzt monatelang fehlen. Selbst wenn es einen Trainereffekt gäbe, mit diesen Voraussetzungen wäre er auch so verpufft.
News der Woche:
Ein erster Spieler wurde verpflichtet, Kolasinac kommt für die Rückrunde leihweise zurück nach Gelsenkirchen. Sicherlich eine Verbesserung für das Team, aber auf einer Position, die mehrfach besetzt ist. Bei den klaffenden Kaderlücken und der angespannten finanziellen Lage mag da bei mir keine Euphorie aufkommen. Mal abwarten, ob die dringenderen Baustellen noch angemessen in Angriff genommen werden.
Der neue Trainer Gross bekam zumindest in Widmayer einen erfahrenen Co an die Seite gestellt. Baum war das noch verwehrt worden, stattdessen hatte er nur den U17-Trainer Cinel und den vollkommen unerfahrenen Naldo für sein Trainerteam bekommen. Ein eklatanter Fehler, der zum Glück nicht ein zweites Mal wiederholt wurde.
Und dann ist da natürlich der Elefant im Raum. Schalke ist klamm und Tönnies, der als Aufsichtsrat von über 20 Jahren diese miserable Lage mehr zu verantworten hat, als jeder andere, bringt sich mit seinem Geld als Retter ins Gespräch. Wieder nur als gut verzinstes Darlehen, versteht sich. Geschenkt gab's von ihm noch nie etwas. Und Schneider beweist erneut seine Rückgratlosigkeit und beißt an.
Jetzt soll also wieder der Bock zum Gärtner gemacht werden. Schalke bombardiert so auch das letzte, was ihnen in der Not verblieben ist, die Treue ihrer Fans.
Vorschau:
Schalke kann am Samstag um 15:30 gegen Hoffenheim nur endlich Tasmania Berlin einholen. Seit Wochen versagt der Sportjournalismus rund um den Verein weitgehend und ergeht sich im Zählen der sieglosen Spiele, alle anderen Themen gehen darin unter.
Und ich habe nicht einmal die Hoffnung, dass ein Knacken des Negativrekordes oder ein plötzlicher Sieg etwas daran ändern. Allein den Anhängern und den Spielern wären drei Punkte nach dieser endlosen Leidenszeit zu vergönnen. Eine kurze Ablenkung in der Katastrophe zumindest.
FSV Mainz 05
von Felicitas.
Rückschau: Mainz ging am Sonntagsabend um 18:00 Uhr in der Allianz Arena als klarer Underdog in die Partie. Jugendtrainer Jan Siewert übernahm nach der Freistellung von Jan-Moritz Lichte für eine Woche die Trainingsleitung bis zur Vorstellung des neuen Chefcoachs. Die Startaufstellung überrascht: Der deutsche U21-Torwart Finn Dahmen debütierte im Mainzer Tor und ersetzte den Stammtorwart Zentner, der wegen Rückenproblemen ausfiel. Die taktische Ausrichtung der Mannschaft wurde wieder auf ein 4-4-2 mit Raute verändert, wie sie noch unter Ex-Trainer Sandro Schwarz häufig gespielt hatte. Die sich den 05ern bietenden Kontermöglichkeiten konnten mit einem Tor von Jonathan Burkardt und später mit einem Kopfballtor des überragend spielenden Alexander Hack nach Standard zu einer 0:2 Pausenführung genutzt werden. Ganze acht Torschüsse, davon sechs aufs Tor von Manuel Neuer, konnte Mainz in der ersten Hälfte verzeichnen und München hatte Glück, nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Die erste Halbzeit verlief dann allen Umständen zum Trotz sehr positiv für Mainz.
In der zweiten Hälfte legten die Bayern dann ordentlich zu. Zwar kam Mainz durch eine Chance von Danny Latza erneut vors gegnerische Tor, doch ab der 50. Minute wurden dann die Hoffnungen der Mainzer immer geringer. Offensiver und die Schwächen der Mainzer ausnutzend, konnten die Bayern schnell auf 2:2 ausgleichen. Auch ein vom VAR aberkanntes Tor brachte der Münchner Torflut keinen Abbruch und das Spiel endete 5:2.
News der Woche: Am Dienstag wurde Bo Svennson als neuer Trainer von Mainz 05 vorgestellt. Svensson war von 2007–2014 als Spieler bei Mainz, danach bis 2019 als Jugend- und Co-Trainer tätig, bevor er zu Liefering nach Österreich wechselte. Er trägt somit die 05 Identität, die aktuell so viele Fans schmerzlich vermissen, in sich. Mit Svensson ist nun auch der letzte vakante Posten in Mainz besetzt. Angeblich musste man die damalige Ablöse von 1,5 Mio € Ablöse wieder an den FC Liefering zurückbezahlen, dazu kommt eine Zusatzzahlung, sollte Mainz nicht absteigen. Svensson erklärte in der Pressekonferenz, er wolle wieder an den Mainzer Weg anknüpfen und die taktische Arbeit seiner Ex-Trainer und Vorgänger Klopp, Tuchel, Schmidt und Co. aufgreifen und weiterentwickeln und hat dafür einen 3,5 Jahre gültigen Vertrag für beide Ligen abgeschlossen.
Vorschau: Gegen Frankfurt wird Bo Svensson einen ersten Einblick in seine Arbeit gewähren, weshalb Taktik und Spielweise aktuell noch relativ offen sein dürften. Mainz am Samstag um 15:30 Uhr gegen Eintracht Frankfurt den dringend benötigten ersten Heimsieg in dieser Saison einfahren zu können. Gegen die SGE ist das für Mainz tatsächlich statistisch gesehen nicht sehr unwahrscheinlich, konnten die Frankfurter doch seit 1996 nicht einmal in Mainz gewinnen. Wie der Gesundheitszustand von Robin Zentner ist, wird sich diese Woche zeigen, ein längerer Ausfall könnte jedoch durch Finn Dahmen gut aufgefangen werden. Levin Öztunali kehrte am Dienstag ins Teamtraining zurück und wird damit ebenso wie Moussa Niakhaté wieder zur Verfügung stehen.
1. FC Köln
von Effzeh.com.
Rückschau: Ein gruseliges Fußballspiel mit einem gruseligen Ergebnis liegt hinter dem 1. FC Köln. Nach schlimm anzusehenden 90 Minuten hieß es am Ende gegen den FC Augsburg 0:1, Iago machte mit seinem Treffer den Träumen vom ersten Heimsieg seit Ende Februar den Garaus. Seit 13 Partien wartet der FC im Müngersdorfer Stadion auf einen Erfolg, es war dazu die zwölfte Begegnungen mit den Fuggerstädtern in Serie, die die „Geißböcke“ nicht für sich entscheiden konnten. Verdient hatte das Gisdol-Team die drei Zähler an diesem tristen Samstagnachmittag wahrlich nicht, Offensivakzente außerhalb von Standardsituationen waren praktisch nicht vorhanden. Spaß macht dieser FC wahrlich nicht.
“Wir haben ein enges Spiel verloren. Es fällt mir schwer, meine Mannschaft härter zu kritisieren.“
News der Woche: Wird der 1. FC Köln in diesem Winter noch einmal auf dem Transfermarkt tätig? Die Situation im Sturm macht das eigentlich notwendig, doch die finanziellen Mittel fehlen am Geißbockheim. „Wir wollen die Quantität des Kaders verringern“, verkündet FC-Sportgeschäftsführer Horst Heldt bei Premiumsponsor „Bild“, die mittlerweile offenbar zum ersten Ansprechpartner bei Nachrichten aller Art geworden sind. Den Kader ausdünnen – das bedeutet: Spieler, die keine Rolle mehr spielen, dürfen im Winter gern den Verein verlassen. Das gilt offenbar für die kölschen Jungs Christian Clemens und Marco Höger ebenso wie Frederik Sörensen oder Kingsley Ehizibue. Nur: Abnehmer müssten erst einmal gefunden werden. Und bevor niemand geht, dürfte auch keiner kommen. Tolle Aussichten in Köln.
Vorschau: Der 1. FC Köln zu Gast in Freiburg? Das war lange keine Reise, die die „Geißböcke“ gern angetreten haben. Bis zum Last-Minute-Erfolg in der vergangenen Saison im Breisgau war der FC fast 25 Jahre sieglos beim Sport-Club. Auch diesmal stehen die Vorzeichen nicht auf Kölner Auswärtsfreuden: Die Gastgeber sind extrem formstark unterwegs, haben die vergangenen vier Partien allesamt für sich entscheiden können. Gegen das gewachsene Gebilde rund um Trainer Christian Streich wird es für den FC enorm schwer, doch das Gisdol-Team holte neun seiner elf Punkte auswärts – und hat auf fremdem Platz die beste Defensive der Bundesliga. Da könnte doch was gehen!
FC Augsburg
von Philip.
Rückschau: Ein Auftakt nach Maß ins Punktspieljahr 2021 für den FC Augsburg. Gegen den 1. FC Köln gab es einen knappen, nicht ganz unverdienten 1:0 Erfolg. Der dreifache Punktgewinn war aber ehrlicherweise das Beste am Spiel. Einmal mehr gelang es den Fuggerstädtern nicht, spielerisch zu überzeugen. Da es auf Kölner Seite ganz ähnlich war, entwickelte sich ein unterdurchschnittlich, aber extrem intensives Bundesligaspiel. Für neutrale Zuschauer wahrlich keine vergünungssteuerpflichtige Begegnung.
Man merkte beiden Teams von der ersten Minute an, dass eine Niederlage unbedingt vermieden werden sollte. Die Augsburger fanden etwas besser ins Spiel und verzeichneten für ihre Verhältnisse ungewöhnlich viel Ballbesitz (55%) und eine hohe Passquote (83%). Das lag allerdings vornehmlich daran, dass sich die drei Innenverteidiger relativ unbedrängt die Bälle zuspielen konnten. Statt eines strukturierten Spielaufbaus, folgte aber meist ein langer Ball auf die Flügel. Zu wenig, um die Gastgeber ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Ausgerechnet eine der wenigen guten Kombinationen (Caligiuri mit Niederlechner auf der rechten Seite), brachte dann das 0:1 durch Iago (77.). Eine glückliche Führung, die der FC in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen konnte.
News der Woche: Mal wieder ein Tor in der Schlussviertelstunde: mit 9 von 16 Treffern, erzielten die Fuggerstädter inzwischen mehr als die Hälfte ihrer Tore kurz vor Schluss. Das spricht vor allem für Fitness und Mentalität der Mannschaft. Tugenden, die im Abstiegskampf noch wertvoll sein können. Übrigens: als FCA-Fan kann man den Fernseher getrost später einschalten. Bisher gab es noch kein Tor in den ersten 30 Minuten.
Leihspieler Frederik Winther feiert Geburtstag. Der frischgebackene 20-Jährige wird im Sommer zum Kader stoßen. Der Däne war im Oktober mit großen Vorschusslorbeeren angekündigt worden.
Fußball wurde unter der Woche übrigens auch gespielt. Im Testspiel gegen Jahn-Regensburg siegte eine B-Elf knapp mit 1:0.
Warum man in dicht gepackten Wochen dieser Saison allerdings zusätzliche Spiele packen muss statt auf Regeneration zu setzen, wird allerdings ein Geheimnis bleiben.
Vorschau: Am Sonntag gastiert der VfB Stuttgart in der heimischen WWK-Arena (10.01. – 15:30 Uhr). Der Aufsteiger spielt bislang eine bärenstarke Saison und ist direkter Tabellennachbar des FCA. Die junge, schnelle Mannschaft der Schwaben bringt beste Voraussetzungen mit, um die Abwehr der Augsburger in Bedrängnis zu bringen, die bisher immer wieder Schwächen zeigte, wenn es dem Gegner gelang schnell vertikal in die Spitze zu spielen. Eine Qualität, die die Gäste definitiv mitbringen. Hinzu kommt, dass Abwehrchef Gouweleeuw nicht zur Verfügung steht. Wahrscheinlich wird Reece Oxford, der gegen Köln ein gutes Spiel ablieferte, von Beginn an spielen.
SV Werder Bremen
von Carsten.
Rückschau: Am Samstag empfing der SV Werder Bremen den 1. FC Union Berlin im Weserstadion. Die Berliner gewannen das Spiel gegen Werder klar mit 0:2. Werder konnte zwar die ersten 10. Minuten gegen die körperlich robusten Berliner noch mithalten, aber zwei individuelle Fehler in der 12. und 28. Minute der Werder Verteidigung ebnete den Weg zum Berliner Sieg. Werder war wiederholt erschreckend schwach im Zug zum Tor. Gegen die defensiv gut stehenden Berliner mit ihrer robusten Spielweise hatte Werder nicht entgegenzustellen. Auch durch die Formation Umstellungen in der 2. Halbzeit fand Werder keine Chance, gefährlich vor das Tor von Berlin zu kommen. Die Berliner Spielweise belegte, dass es nicht von ungefähr kommt, das Berlin zurecht weit oben in der Tabelle steht.Mit dieser harmlosen Spielweise ist ein Punktgewinn von Werder gegen Leverkusen nur schwer vorstellbar. Bei solchen Spielen wird deutlich, wie sehr ein Spieler wie Klaassen im Mittelfeld fehlt, der vor der Saison an Amsterdam abgeben wurde. Ein kleiner Lichtblick waren die Einwechslungen von Niclas Füllkrug und Davie Selke. Am Ergebnis konnten sie nichts ändern, aber ihre körperliche Präsenz im Sturm wird dringend benötigt.
Vor dem Spiel bedankten sich Werder Fans mit Transparenten für den Unioner Sieg am letzten Spieltag gegen Düsseldorf. Ohne diesen hätte Werder die Relegation und somit den Klassenerhalt nicht erreichen können.
News der Woche: Unter der Woche wurde bekannt, dass Geschäftsführer Frank Baumann seinen Vertrag verlängert hatte. Über die Laufzeit des Vertrages wurde zwar stillschweigen vereinbart, aber es wird von einer Verlängerung von einem Jahr ausgegangen. Des Weiteren macht ein Gerücht die Runde, das Yuya Osako Werder noch in der Wintertransferphase verlassen würde. Es besteht Interesse an Osako aus Japan. Dort ist er ein Superstar und soll dort bei den Olympischen Spielen dieses Jahr das Team mit anführen. Was daraus wird, werden die nächsten Tage zeigen.
Vorschau: Werder gastiert am 09.01.2021 bei Bayer 04 in Leverkusen. Es spricht nur wenig dafür, dass Werder gegen Leverkusen etwas holen kann. In den vergangenen 80 Bundesligapartien gab es 22 Siege für Leverkusen. Dem gegenüber stehen 31 Unentschieden und 27 Siege für Werder. Bei den letzten beiden Spielen in Leverkusen gab es am 17.03.2019 einen 1:3-Sieg für Werder und am 26.10.2019 ein 2:2 Unentschieden. Oder geht da doch was? Bei dem letzten Duell in Bremen gab es allerdings eine deutliche 1:4-Niederlage. Positiv für Werder ist nur, das der Doppeltorschütze Haverts nicht mehr bei Bayer spielt. Durch Ihre unerwartete Niederlage bei Eintracht Frankfurt ist zu erwarten, dass Leverkusen gegen Werder unbedingt gewinnen will, um den Anschluss an die Tabellenführung nicht zu verlieren.
Arminia Bielefeld
von Sebastian.
Rückschau: Neues Jahr, altbekanntes Problem: Am Samstag verlor Arminia Bielefeld hochverdient mit 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach, weil der Aufsteiger offensiv abermals äußerst harmlos blieb. Während die Gladbacher das DSC-Tor vor allem in der ersten Halbzeit wie gestochen berannten, aber an der eigenen Chancenverwertung scheiterten, kamen die Bielefelder lediglich zu zwei Abschlüssen, die die Bezeichnung Torschuss zumindest annähernd verdient hatten. Am Ende stand eine Torschussbilanz von 24:7 zugunsten der Gladbacher. Es war Breel Embolo, der die Gäste mit seinem Tor in der 58. Minute erlöste und den Arminen die zehnte Saisonniederlage im 14. Saisonspiel bescherte. Dass der Aufsteiger noch längst nicht viel tiefer im Abstiegsschlamassel steckt liegt einzig und allein an den beide Konkurrenten Schalke und Mainz, die es noch schlechter machen als die Ostwestfalen. Erschreckend bleibt Arminias Vollstreckerbilanz dennoch. Mit erst neun erzielten Toren sind die Bielefelder (Tabellenplatz 16) nur einen Treffer besser als Ligaschlusslicht Schalke. Selbst der 17. aus Mainz hat bereits 14 mal ins Schwarze getroffen. Um für Lichtblicke im Tabellenkeller zu sorgen sollte der DSC also vor allem offensiv schnell eine breitere Brust darbieten, als das zuletzt der Fall war.
News der Woche: Das offensive Vakuum sorgt bei Arminias Verantwortlichen für Gedankenspiele, sich vor allem im Angriff zu verstärken. Doch der Aufsteiger will finanziell kein Risiko eingehen. Neuverpflichtungen sind nur durch Abgänge möglich. Der Wechsel von Brian Behrendt zum Zweitligisten Eintracht Braunschweig war ein erster Schritt zum Freisetzen von finanziellen Mitteln. Auch den zuletzt nicht mehr berücksichtigten Joan Simun Edmundsson und Jacob Laursen sollen laut Medienberichten keine Steine in den Weg gelegt werden, sollte es Anfragen von anderen Klubs geben.
Vorschau: Der Drittletzte der Bundesliga beschließt am kommenden Sonntag den 15. Spieltag. Um 18 Uhr empfängt Arminia an diesem Tag Hertha BSC Berlin, dass sich mit dem verdienten 3:0 gegen den FC Schalke 04 Luft im Abstiegskampf verschaffen konnte. Das Duell mit der Hertha wird für Arminia auch zum Wiedersehen mit Bruno „Pistolero“ Labbadia. Der Stürmer spielte von 1998 bis 2001 in Bielefeld und erzielte in 106 Spielen für den DSC insgesamt 52 Tore - für keinen klub traf Labbadia in seiner Karriere häufiger. Diese offensive Kaltschnäuzigkeit sollten sich die Arminen als Vorbild nehmen, um gegen Hertha wieder etwas Zählbares verbuchen zu können.
VfB Stuttgart
von Andreas.
Rückschau: Der VfB Stuttgart verliert sein erstes Spiel im Jahr 2021 mit 1:0 und bleibt weiterhin zuhause sieglos. Leipzig konnte das Spiel von Anfang bestimmen, scheiterten oftmals aber an dem überragenden Kobel, der sogar einen Elfmeter von Forsberg hielt. Chancenlos war er allerdings als in der 67. Minute Dani Olm den entscheidenden Treffer nach abgefälschter Flanke erzielt.
News der Woche: Als ich letzte Woche von einer ruhigen Woche beim VfB sprach, empfanden es die Verantwortlichen vom VfB offenbar als Provokation. Der Vorstandsvorsitzende der VfB Stuttgart AG Thomas Hitzlsperger verkündete letzten Mittwoch seine Kandidatur als Präsident des VfB Stuttgarts e.V. und veröffentlichte zeitgleich einen Brief in dem er den aktuellen Präsidenten Vogt unter Anderem Profilisierungssucht und fehlende Glaubwürdigkeit beschuldigt.
Seine Kandidatur ist aufgrund seiner aktuellen Position als Vorstandsvorsitzender umstritten, da er bei Wahlerfolg sowohl der Chef der AG als auch des e.V.’s wäre und somit das eingeführte Check & Balances - System ad Absurdum führen würde. Einen Tag später antwortete der amtierende Präsident Claus Vogt ebenfalls mit einen Brief und warf Thomas Hitzlsperger vor, die Aufklärung des Datenskandals behindern oder gar stoppen zu wollen.
Somit stehen Aussage gegen Aussage und der Machtkampf innerhalb des VfB’s droht zu eskalieren. Am 2. Januar kamen die beiden Streithähne zusammen und führten ein klärendes Gespräch ohne finalen Ergebnis.
Ob es am Ende überhaupt zu einer Wahl zwischen Hitzlsperger und Vogt kommt liegt in den Händen der Vereinsbeirat. Laut Diesem gab es vier Bewerber*innen für das Amt des Präsidenten und er wird Zwei der Vier auswählen, die sich bei der Mitgliederversammlung im März 2021 der Wahl stellen. Zusätzlich haben sich Volker Zeh, aktueller Präsident des EC Kitzbühel, und Friedhilde Müller, Influencerin, beworben.
Vorschau: Am Sonntag um 15:30 Uhr kommt es zum Schwabengipfel. Der VfB Stuttgart trifft auswärts auf den FC Augsburg. Die Mannschaft von Heiko Herrlich steht auf Platz 10 und konnte zwei der letzten drei Bundesligapartien für sich entscheiden. Zuletzt hat der VfB in Ausgburg nur wenig zu lachen so ging man beim letzten Besuch mit 0:6 unter.