We're back! (mit ein paar Verletzungsausfällen)
Die zweite Woche in der Rückschau und die dritte in der Vorschau
FC Bayern München
made by Bene.
Rückschau: Der Start in die neue Bundesligasaison verlief für den FC Bayern zwar nicht optimal, aber zumindest ganz ordentlich. Ein 1:1 gegen durchaus starke Gladbacher, das möglicherweise auch verloren hätte gehen können und ein 3:2 Heimsieg gegen den 1. FC Köln. Vor allem in der Defensive sah man noch deutliches Verbesserungspotenzial. Die zwei schnellen Gegentore gegen Köln sollte man tunlichst zu verhindern wissen, allerdings sollte man hier auch das Offensivspiel des Effzeh lobend erwähnen. Serge Gnabrys Treffer zum 3:2 ist definitiv sehenswert. Leroy Sane muss möglicherweise um seinen Stammplatz bangen, Jamal Musiala liefert einfach konstant gute Leistungen sobald er den Platz betritt, in echter Gewinn des letzten Jahres
News der Woche: Transfertechnisch gibt es beim FCB weiterhin eher wenig zu vermelden. Chris Richards soll den Verein womöglich noch verlassen, auf der Interessenliste der Bayern stehen weiterhin Marcel Sabitzer aus Leipzig. Amine Adli vom FC Toulouse scheint sich laut Sky Berichten gegen München und für Leverkusen entschieden zu haben.
Auch der Name Jonas Hofmann geistert wieder einmal durch die Münchner Gazetten.
Sollte sich tatsächlich nichts mehr auf dem Transfermarkt tun wird es ein bangen um die Stammspieler werden. Die tiefe im Kader ist nicht überall wirklich auf Top Niveau und auch die Auswahl der Amateure braucht für das Projekt Wiederaufstieg einen festen Spielerstamm.
Erfreulich ist die Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich, der 26 Jährige verlängert beim FCB bis 2025. Auch die Verlängerung mit Leon Goretzka scheint auf der Zielgeraden zu sein.
Vorschau: Am Samstag dem 28.08 um 18:30 spielt man zuhause gegen die alte Dame aus Berlin. Die Hertha ist bislang als einziges Team der Liga noch ohne Punkt. Man wird von Pal Dardais Mannen wohl kaum einen so offensive Spielanlage erwarten, wie man es in Gladbach und Gegen Köln sehen konnte. Demnach gilt es höchstwarscheinlich die Berliner Mauer zu stürzen und sich auf gar keinen Fall von Ausfällen überraschen zu lassen.
Dass danach erstmal wieder Länderspielpause ist muss wohl nicht kommentiert werden.
RB Leipzig
von Kai.
Rückschau: Nach dem ernüchternden 0:1 in Mainz am 1. Spieltag, dass die Euphorie vieler RB-Fans rund um den neuen Trainer Jessi Marsch gleich wieder um einige Grad abkühlte, war am Freitagabend gegen den VfB Stuttgart Wiedergutmachung angesagt. Und die auf drei Positionen gegenüber dem Mainz-Spiel veränderte Mannschaft zeigte vor 23.000 Zuschauern von der ersten Minute an ein anderes Gesicht. Das Einzige, was dabei an selige Peter Pacult-Zeiten erinnerte, war die 4-2-3-1-Formation.
Von Beginn an setzte RB die Stuttgarter mittels intensiven Pressings und permanenter Überzahl im Mittelfeld unter Druck und in der eigenen Hälfte fest. Nach den zahlreichen Balleroberungen wurde oft sofort der schnelle Weg in die Tiefe und zum gegnerischen Tor gesucht. 16 Torschüsse (28 gesamt) gab RB in der ersten Halbzeit auf das VfB-Tor ab. Dank einiger Paraden von Stuttgarts Torwart Florian Müller blieb sein Team aber lange im weitgehend einseitigen Spiel und hatte durch Sosa (17.) und Al Ghaddioui (33.) sogar zu zwei Großchancen zur Führung. Fünf Minuten danach begann die Zaubershow des Dominik Szoboszlai, der nach fast siebenmonatiger Verletzungspause sein Startelfdebüt feierte und mit seinen Toren zum 1:0 (38.) und 3:0 (52.) das Spiel auch auf der Anzeigentafel in die richtigen Bahnen lenkte. Zwischendurch erzielte ein glänzend aufgelegter Emil Forsberg nach einer überragenden Kombination vom Anstoß zur 2. Halbzeit weg das 2:0 (46.) und Sturm-Neuzugang Silva traf in der 65. Minute per Strafstoß zum Endstand von 4:0.
Im Mittelpunkt der medialen Nachbetrachtung des Spiels standen natürlich Szoboszlai und seine außergewöhnliche Schusstechnik, welche die Grenzen der Physik zu verschieben scheint. Dabei gerieten die ebenfalls beeindruckenden Vorstellungen zweier Neuzugänge im RB-Kader etwas in den Hintergrund.
So rutschte der 18jährige Linksverteidiger Josko Gvardiol aufgrund der Angelinio-Verletzung kurzfristig in die Startelf und legte ein großartiges Bundesliga-Debüt ab. Er verzeichnete mit 84 Ballkontakten nicht nur die meisten im Team, sondern schaltete sich – wie schon bei der EM mit Kroatien – mit Dribblings und Flanken regelmäßig in die Offensive mit ein. Ebenso überzeugend fiel die Performance von Innenverteidiger Mohamed Simakan aus, der die Abgänge von Upamecano und Konate in dieser Form locker vergessen macht. Der französische U20-Nationalspieler zeiget sich defensiv stabil und war auch zentraler Dreh- und Angelpunkt im Spielaufbau.
News der Woche: Die aktuelle Transferperiode nähert sich ihrem Ende und bei RB stehen dabei vor allem potenzielle Abgänge im Fokus. So verlässt die ehemalige Sturm-Hoffnung Alexander Sörloth den Verein nach nur einem Jahr unerfüllter Hoffnungen in Richtung Real Sociedad. Der Norweger wird für eine Saison und zwei Millionen Euro nach Spanien verliehen. Außerdem steht eine Kaufoption von 15 Millionen Euro im Raum. Auch der Wechsel von Marcel Sabitzer zu den Bayern dürfte nur noch eine Formalie sein. Der österreichische Nationalspieler kam im Sommer 2015 nach Leipzig und entwickelte sich seitdem zum Mittelfeldstrategen und Leader im Team. Im Gespräch ist eine Leihe inklusive Kaufoption. Weitere potenzielle Abgänge betreffen Ademola Lookman und Hwang. Dagegen scheint der Transfer von Linksverteidiger Marcel Halstenberg zum BVB geplatzt. RB will für den 29-Jährigen, der in sein letztes Vertragsjahr gehen würde, laut Medien noch rund 12 Millionen Euro Ablöse.
Heißestes Zugangsgerücht für den weitgehend kompletten Kader ist der 18jährige Ilaix Moriba vom FC Barcelona. Das Mittelfeld-Talent will dort seinen Vertrag nicht verlängern und hat den gleichen Berater wie Sabitzer, dank dessen Ablöse Leipzig den Deal finanzieren könnte. Welch glücklicher Zufall…
Darüber hinaus soll noch ein Innenverteidiger auf der erweiterten Wunschliste der RB-Kaderplaner stehen, nachdem man bezüglich der Verpflichtung von Maxence Lacroix bei Wolfsburgs Manager Schmadtke auf taube Ohren stieß.
Vorschau: Eben auf diese Wolfsburger – nach zwei Spieltagen Tabellenführer der Bundesliga – trifft RB am Sonntag (17.30 Uhr) auswärts als nächsten Gegner. Nach den beiden sehr unterschiedlichen Auftritten gegen Mainz und Stuttgart dürfte die Partie zusammen mit dem darauffolgenden Heimspiel gegen die Bayern zum ersten echten Gradmesser für die Leipziger Ambitionen in dieser Saison werden.
Nicht im Kader sein werden aller Voraussicht nach Halstenberg (Reha), Angelino (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Benjamin Henrichs, der nach Knieproblemen erst zuletzt ins Training zurückkehrte. Seit diesem Dienstag wieder dabei ist dagegen EM- und Olympiafahrer Dani Olmo. Der spanische Mittelfeldspieler absolvierte unglaubliche 62 Spiele (46 davon für RB) in der abgelaufenen Saison, fühlt sich aber nach einem kurzen Urlaub bereits wieder fit für das Wolfsburg-Spiel. Bleibt abzuwarten, ob das Trainer Jessi Marsch angesichts der vielen hochkarätigen Alternativen im Kader auch so sieht.
VfL Wolfsburg
von Lenny.
Rückschau: Mit dem 2:1 in Berlin sichern sich die Wölfe das erste Mal seit über 3600 Tagen die Tabellenspitze in der Bundesliga und sind als einziges Team noch ohne Punktverlust. Der VfL war insgesamt über die gesamte Spielzeit das bessere Team mit mehr Spielanteilen (59 Prozent Ballbesitz) und einer sehr guten Passquote von 86 Prozent. Trotzdem geriet man durch einen unnötigen Foulelfmeter von Brooks 0:1 in Rückstand. Doch auch unter van Bommel zeigt der VfL Wolfsburg wie schon unter Glasner Comeback-Qualitäten. Die beiden U21-Europameister Baku und Nmecha drehten das Spiel zugunsten der Wölfe und sicherte sich den ersten Auswärts-Dreier der Saison - und Platz 1 in der Tabelle.
News der Woche: In Wolfsburg ist Woche der Entscheidung: Am Donnerstag steht zum einen der Berufungstermin vor dem DFB-Gericht an. Es geht um den Wechselfehler der Wolfsburger beim Pokalspiel in Münster. In erster Instanz wurden die Wölfe schuldig gesprochen und flogen am Grünen Tisch aus dem Wettbewerb. Dagegen wurde Berufung eingelegt. Es wird spannend, ob es vielleicht doch noch ein Wiederholungsspiel wegen eines Schiri-Regelverstoßes gibt. Zum anderen wird am Donnerstag die Champions League-Gruppenphase ausgelost. Auf den VfL warten mindestens zwei schwere Brocken, durch die schlechte Platzierung in Lostopf 4. Trotzdem ist die Vorfreude auf den ersten CL-Auftritt seit 2016 groß.
Vorschau: RB Leipzig kommt am Sonntag zum Abschluss des 3. Spieltags nach Wolfsburg zum Spitzenspiel der CL-Teilnehmer. Durch das 4:0 gegen Stuttgart sind die Wolfsburger natürlich gewarnt. Und es wird der erste richtige Prüfstein auch für den neuen van Bommel-Fußball beim VfL im Duell der Bundesliga-Trainerneulinge. Schon die Partien in der vergangenen Saison waren hart umkämpft und gingen in der Liga Unentschieden aus. Damit könnten sich beide Vereine vielleicht auch am Sonntag anfreunden. Interessant wird auch ob Neuzugang Luca Waldschmidt im Kader stehen wird. Der Nationalspieler aus Portugal gekommen verletzte sich gleich im ersten Training am Kopf.
Eintracht Frankfurt
von Patricia.
Rückschau: Nachdem der Saisonauftakt gegen Borussia Dortmund mit einer 5:2-Niederlage missglückte, setzte Eintracht-Trainer Oliver Glasner am zweiten Spieltag beim Heimspiel gegen den FC Augsburg von Anfang an auf die Viererkette, die nach einer Umstellung bereits in der zweiten Halbzeit gegen den BVB für mehr Stabilität sorgte.
Der Plan ging auf, denn die Partie endete 0:0. Keine Tore auf beiden Seiten. Das dürfte die Hessen angesichts der Spielstatistik ärgern. 21:4 Torschüsse gaben die Frankfurter ab, doch keiner davon fand den Weg ins Tor.
Das beschreibt das Hauptproblem der Eintracht gut: Im letzten Drittel sind die Hessen nicht konsequent genug, im Torabschluss nicht kaltschnäuzig genug. Die Offensive präsentiert sich dieser Tage oft noch zu harmlos. Für Oliver Glasner und sein Team gilt es nun, das zu ändern.
News der Woche: Zum Ende des Transferfensters ist Eintracht Frankfurt noch immer auf der Suche nach einem Stürmer, der den nur 1.74 Meter großen Borré im Sturmzentrum unterstützen soll. Zuletzt rankten sich die Gerüchte vor allem um Carlos Vinícius von Benfica Lissabon.
Nach der Knieverletzung Rodes mit anschließender OP scheinen sich die Hessen außerdem nach einem Sechser umzusehen. Diverse Namen geisterten herum, darunter: Khéphren Thuram (OGC Nizza), Kevin Möhwald (Werder Bremen) und zuletzt Kristijan Jakić (Dinamo Zagreb). Auch Lucas Torreira (FC Arsenal) war Medienberichten zufolge in der Verlosung. Ihn soll es aber in die Serie A zum AC Florenz ziehen.
Auch bei den Abgängen könnte noch Bewegung reinkommen. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass noch ein „Hochkaräter“ die Eintracht verlässt. Gerüchte gab es vor allem um Filip Kostić, an dem Interesse aus Italien bestehen soll. Aber auch Daichi Kamada und Evan N’Dicka könnten noch Geld in die Kassen der Eintracht spülen, wobei insbesondere bei einem N’Dicka-Abgang schnellstens noch für Ersatz gesorgt werden müsste.
Sicher zu sein scheint, dass Amin Younes Frankfurt verlassen wird. Den kreativen Offensivmann zieht es nach Saudi-Arabien zu Al-Shabab Riad. Zuletzt war er für Verhandlungen freigestellt und auch gegenüber Glasner äußerte er seinen Wechselwunsch zuvor in einem persönlichen Gespräch.
Vorschau: Am Samstagnachmittag trifft Eintracht Frankfurt auswärts auf Arminia Bielefeld. Die Arminen sind mit zwei Remis gegen Freiburg und Fürth in die Saison gestartet, kassierten zusammengenommen nur ein Tor.
Auf dem Papier ist die Eintracht die überlegene Mannschaft, auf dem Platz muss sie das erst noch unter Beweis stellen.
Mit einem Sieg gegen Bielefeld könnten sich die Spieler nicht nur versöhnlich in die Länderspielpause verabschieden, sondern auch Geburtstagskind Oliver Glasner ein nettes Geschenk bescheren. Mit einer Niederlage oder einem Remis hingegen, wüchse der Druck allmählich.
Bayer Leverkusen
von Timo.
Rückschau: 4:0 konnte Leverkusen gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen. Zur Geschichte des Spiels gehört, dass die Borussia einen wirklich völlig gebrauchten Abend hatte. Sie verschossen einen Elfmeter, Sommer patzte mehrmals, sie mussten mehrmals verletzungsbedingt wechseln, wirkten offensiv glück- und ideenlos und waren defensiv im Kollektiv oft einen Schritt zu spät, individuell kamen auch noch zahlreiche Fehler dazu. Aber das fiel nur so deutlich auf, weil Leverkusen aggressiv presste, dadurch zu vielen Ballgewinnen kam und es dann klug auszuspielen wusste. Dominant war die Werkself dabei über die Flügel: Moussa Diaby über die rechte Seite und Neuzugang Mitchel Bakker, der als Linksverteidiger oft sehr weit vorrückte, fielen besonders positiv auf. Schon jetzt zeigt sich, wie viel Potenzial Leverkusen in der vergangenen Jahren liegen ließ, dadurch dass die Außenverteidigung über mehrere Saison eine personell kritische Stelle war. Nun zeigten einige Spieler ihren besten Auftritt seit längerer Zeit, Demirbay, Palacios oder Aránguiz wären hier zu nennen.
News der Woche: Neben ein paar belanglosen Nebensächlichkeiten, beispielsweise, dass nach dem Leverkusener 4:0 der Stadion-DJ die Gladbacher Torhymne spielte, was immerhin Rudi Völler zu einer Entschuldigung veranlasste, gab es vor allem auch relevantere Meldungen zum Kader: So scheint Joel Pohjanpalo nach wie vor zum Verkauf zu stehen, der SV Werder Bremen soll vom Finnen aber eine Absage kassiert haben, weil für ihn die 2. Bundesliga nicht in Frage käme. Auch über eine lose Anfrage des VfB Stuttgart wurde berichtet.
Viel drängender als Spieler zu verkaufen, ist es allerdings, für weitere Optionen auf dem Flügel zu sorgen. Neben Moussa Diaby ist Karim Bellarabi der einzige Flügelspieler im Kader. Dieser ist obendrein aktuell allerdings verletzt und kam in der vergangenen Spielzeit auf keinen einzigen Scorerpunkt. Nun soll Amine Adli vor einem Wechsel vom französischen Zweitligisten FC Toulouse zu Bayer Leverkusen stehen, die Ablösesumme soll zwischen zehn und fünfzehn Millionen Euro liegen. Zuvor wurde berichtet, dass auch der FC Bayern München an ihm interessiert sei. Der 21-Jährige spielte in der Vergangenheit zwar vorrangig im Zentrum, kam aber auch schon auf Außen zum Einsatz.
Verlängert bis 2024 wurde unterdessen der Vertrag mit Geschäftsführer Fernando Carro.
Vorschau: Am nächsten Samstag ist Bayer 04 um 15:30 Uhr beim FC Augsburg zu Gast. In bisher 20 Bundesligaspielen gelang es dem FCA noch nie, gegen Bayer 04 zu gewinnen und auch jetzt drängt sich nicht auf, dass sich dies ändert. Zwar werden Lucas Alario, Karim Bellarabi und wohl auch Julian Baumgartlinger nicht zur Verfügung stehen, Florian Wirtz könnte allerdings wieder zum Einsatz kommen, wenngleich noch nicht für 90 Minuten.
Union Berlin
von Ralf.
Rückschau: Der Spruch „Totgesagte leben länger“ gilt in besonderem Maße auch für den 1. FC Union Berlin. Mit Beginn der letzten beiden Bundesliga-Saisons galten die Kicker aus Oberschöneweide bei den meisten Fußballfachleuten als einer der sicheren Absteiger. Zweimal belehrten die Eisernen die Fußballfachwelt eines Besseren, denn am 14.08. ging der 1. FC Union Berlin in seine dritte BuLi-Saison gegen den Werksklub von Bayer aus Leverkusen. Aufgrund der neuen Hygieneverordnung hatte Union Tage vorher den Antrag gestellt, trotz pandemiebedingter Inzidenz über 35 mit 50% Stadionauslastung spielen zu dürfen, was auch genehmigt wurde. 11.006 Unioner hatten somit Gelegenheit ihre Fußballgötter mit Lautstärke nach vorne zu brüllen, was sich stellenweise wie ein Orkan anhörte. Nach wie vor gibt es von der organisierten Fanszene keinen angeleiteten Support. Nach Aussage des Wuhlesyndikats wird dieser erst wieder erfolgen, wenn die Stadionbeschränkungen aufgehoben werden. Das Spiel gegen die BSG aus Leverkusen endete mit 1:1 und Union konnte zum ersten Mal in seiner BuLi-Geschichte sich einen Punkt im Auftaktspiel erkämpfen. Hier Stimmen von Tagesspiegel und Kurier zum Spiel. Geschichte schrieben die Eisernen aus Oberschöneweide auch einige Tage nach dem Spiel gegen Leverkusen. 20 Jahre nach dem letzten Europapokalspiel der Köpenicker traten die Kicker aus dem Berliner Südosten wieder in einem internationalen Spiel im Rahmen der European Conference League an.
Union ließ von Beginn an klar erkennen, dass sie diesen Wettbewerb komplett ernst nehmen und fertigten die KuPS mit 4:0 ab. Auch ohne die bereits abgeschaffte Auswärtstorregel sollte Union mehr als Bein in der nach dem Rückspiel kommenden Gruppenphase haben. Einen sehr schöne Zusammenfassung dieser ersten internationalen Auswärtsfahrt als Fan hat der neue Union-Podcast „Kiek an – Der Landsberger Podcast“ mit seiner Folge 3 „Ein-Mann-Kultklub“ auf Lager. Als Unioner unbedingt anhören!
Am 22. August gastierte der 1. FC Union Berlin in einem Stadion, das unter dem Namen Prezero-Arena kaum jemand kennt, aber die Heimspielstätte der TSG Hoffenheim ist. Am 6. Spieltag der Hinrunde der vergangenen Saison konnte Union im Stadion von Dietmar Hopp noch 3:1 gewinnen. Mit dem Rückenwind des 4:0-Sieges der Eisernen gegen Kuopion PS in der Europa Conference League am letzten Donnerstag sollten die Unioner eigentlich genügend Selbstvertrauen getankt haben, um die bisherige Serie von acht ungeschlagenen Bundesligasiegen der Hoffenheimer zu brechen bzw. etwas entgegenzusetzen. Leider werden das die Unioner zukünftig ohne ihren Mittelfeldkämpfer Robert Andrich erledigen müssen. Einen Tag nach dem Spiel gegen Bayer wurde offiziell der Wechsel des gebürtigen Potsdamers nach Leverkusen verkündet.
Wie die Lücke geschlossen werden soll, die Robert Andrich mit seinem Wechsel hinterlassen hat, ist noch nicht ganz klar und wird sich in den kommenden Tagen/Wochen abzeichnen. Union waren die zusätzlichen 90-Minuten und die Reise nach Finnland in Hoffenheim nicht anzumerken. Sie legten wie die Feuerwehr los und so stand es nach 10 Minuten durch ein Tor des Berliner Gießelmann 0:1. Allerdings dauerte es nicht lange und bereits 4 Minuten später konnten die Kraichgauer zum 1:1 ausgleichen. Es entwickelte sich nach dem Ausgleich ein sehr munteres und vor allem sehenswertes BuLi-Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. So traf Kruse die Latte und Awoniyi scheiterte vielversprechend am Schlussmann der TSG. Die Hoffenheimer tauchten in der 30‘ durch einen sehenswerten Steilpass vor Union Keeper Luthe auf und versenkten den Ball im Berliner Tor. Die 2. Halbzeit begannen die Köpenicker wieder mächtig schwungvoll und überrannten regelrecht die Hoffenheimer. Awoniyi brauchte nach dem Anpfiff zur 2. HZ keine 2 Minuten, um das Spielgerät erneut im Tor der TSG zum 2:2 unterzubringen. So blieb es bis zu Schluss.
Durch ein erneutes gelbwürdiges Foul von Unions Innenverteidiger Friedrich musste der Kapitän der Eisernen einige Minuten vor seinen Mannschaftskollegen den Platz verlassen. Mann des Spiels der Köpenicker war ohne Zweifel Taiwo Awoniyi, der sich bereits schon während seiner Leihe in Köpenick seine zweite Heimat gefunden hat. Nach der Festverpflichtung von Liverpool zahlt der Stürmer dieses Vertrauen in ihn und seine Fähigkeiten mit Toren zurück. Union verhindert mit dem Endstand von 2:2 den Sprung der TSG an die Tabellenspitze und braucht selbst noch 38 Punkte bis zum Klassenerhalt.
News der Woche: Aufreger Nr.1 aus dem Leverkusen-Spiel: Als die ersten Fotos von der Ultra-Tapete mit der Aufschrift „Schluss mit den Einschränkungen – Volle Stadien, volles Leben“ durch die einschlägigen SocialMedia-Channels waberten war die Aufregung groß. „Bauchschmerzen“ mit der Formulierung hier und da, auch unter vielen Unionern und bei dem Autor dieser Zeilen. Die Erklärung zur Tapete lieferten die Ultras im Programmheft zum Spiel gleich mit. Was auf den ersten Blick den Empörungsfaktor anheizt, ist auf dem zweiten Blick nur noch heiße Luft derer, die Unions Weg so wie so nicht mögen, nicht verstehen oder einfach nur neidisch sind. Um es kurz zu umschreiben (wer es genauer wissen will, sollte es im Netz nachlesen): bei 2G sollte einer Vollauslastung des Stadions nichts mehr im Wege stehen, was übrigens von der Politik auch so versprochen wurde und wenn noch mit Tests, dann eher mit PCR als den unsicheren Schnelltests. Der Virus wird bleiben. Lernen wir mit ihm zu leben. Und nein …. das ist nicht nur die Meinung von Union, sondern auch die von Herthas Geschäftsführer Sport. Hier nachzulesen.
Aufreger Nr. 2 aus dem Leverkusen-Spiel: Während des Spiels war es laut und deutlich zu hören: Leverkusens Jonathan Tah und auch Nadiem Amiri wurden von einem Teil der Unioner bei jedem Ball ausgepfiffen – Tah um einiges lauter als Amiri. Auch wenn der Autor dieser Zeilen selbst nicht mitgepfiffen hat, sind die Pfiffe vor allem gegen Tah nachvollziehbar. Kurzer Rückblick: Januar 2021. Bayer 04 ist zu Gast in der Alten Försterei. Das Spiel gewinnt Union mit 1:0. Nach dem Spiel steht Tah vor den Kameras und erklärt, dass Amiri von einem Union-Spieler rassistisch beleidigt wurde. Kurze Zeit später rudert Tah zurück und erklärt, es nicht selbst gehört zu haben, sondern dass es ihm berichtet wurde. Amiri selbst äußert sich nicht. Die daraufhin zu Recht eingeleitete DFB-Untersuchung – um es klar zu sagen: Rassismus hat weder auf dem Spielfeld noch auf den Rängen etwas zu suchen und ist eine Straftat – hatte zum Ergebnis, dass es KEINE rassische Beleidigung gegeben hat und BEIDE Protagonisten (Amiri und Hübner) sich gegenseitig beleidigt haben. Was genau bleibt das Geheimnis beider Spieler bzw. der beteiligten Vereine. Auch Amiri bestätigt, dass es nicht rassistisch war. Der Unmut der Unioner darüber ist nachvollziehbar, ob Pfiffe das ganze Spiel hindurch eine adäquate Reaktion sind, steht auf einem anderen Blatt und kann durchaus verschieden betrachtet werden.
Vorschau: Am 29. August trifft der 1. FC Union Berlin in der heimischen Alten Försterei auf die Borussia Verein für Leibesübungen 1900 e. V. aus Mönchengladbach. Die bisherigen fünf Begegnungen beider Vereine (4 x BuLi, 1 x Pokal = 5. Februar 2001) sind eher ausgeglichen beendet worden. In der Saison 2020/21 endeten Hin- und Rückspiel jeweils 1:1. Auch aus den bisherigen Spieltagen der neuen Saison lässt sich kein eindeutiger Favorit ableiten. Der bisherige Höhepunkt in den Begegnungen beider Vereine ist sicherlich aus der Sicht der Köpenicker das Pokalhalbfinale vom 5.2.2021, dass die Eisernen in einem sehr emotionalen Spiel damals in der alten Alten Försterei mit 4:2 n.E. gewannen und nur im Finale von Schalke im Berliner Olympiastadion gestoppt werden konnten und qualifizierten sich damals als Verlierer des DFB-Pokals für den UEFA-Cup. Der Gegner 2001: Haka Valkeakoski – ebenfalls aus Finnland. Bevor Union aber am Sonntag gegen Gladbach in der Bundesliga antreten muss, steht am 26. August das Rückspiel, die zweite englische Woche in Folge, im Rahmen der European Conference League im städtischen Olympiastadion gegen Kuopion PS für die Eisernen an. Mit einem 4:0-Vorsprung und vor ca. 20.000 begeisterten Unionern im Olympiastadion, die dieses Spiel mit Sicherheit zu einem Fest machen werden, sollte auch dieses Spiel gewonnen bzw. nicht verloren werden.
SC Freiburg
von Julian.
Rückschau: Nach dem durchaus ansehnlichen 0:0 in Bielefeld, wo vor allem der überragende Ortega einen Freiburger Auftaktsieg verhinderte, gelang dem SC Freiburg nun gegen Borussia Dortmund überraschend der erste Saisonsieg. Das drittletzte Heimspiele im altehrwürdigen Dreisamstadion, in dem nun wenigstens wieder zehntausend Zuschauer zugelassen wurden, begann für den Sport-Club denkbar gut. Nach nur fünf Minuten legte sich Grifo den Ball aus 25 Metern zum Freistoß zurecht – und versenkte den Ball nahezu unhaltbar im Winkel.
In der Folge gelang dem Sport-Club ein guter Auftritt, bei dem der norwegische Wunderstürmer Haaland von Nico Schlotterbeck größtenteils aus dem Spiel genommen wurde. Freiburg verteidigte im 4-4-2 enorm kompakt und zentral, ließ die Flügel offen und konnte so das vertikale Spiel des BVBs effektiv unterbinden. Dortmund kam zwar zu vielen Torschüssen und Ballbesitz, aber wenig zwingenden Chancen. Kurz nach der Pause schloss Roland Sallai dann sogar einen stark ausgespielten Freiburger Konter mit einer schönen Direktabnahme zur 2:0 Führung ab. Erst jetzt wurde Dortmund dominanter, schloss die Breisgauer phasenweise am Strafraum ein und kam durch ein Eigentor von Yannik Keitel zum 2:1 Anschluss. Dies blieb jedoch der letzte Treffer des Spiels, so dass Freiburg nun zum zweiten Mal in Folge gegen den einstigen Angstgegner Dortmund mit 2:1 gewinnen konnte.
News der Woche: Etwas überraschend kündigte sich in den letzten Wochen der Abgang von Rekordeinkauf Baptiste Santamaria an, der den Sport-Club nach nur einer Saison wieder verlässt und zu Stade Rennes wechselt. Für Freiburg sprang immerhin ein Transferplus von vier Millionen Euro heraus, aber auch ein Loch im zentralen Mittelfeld. Diese Lücke konnte man allerdings direkt mit der Verpflichtung von Maximilian Eggestein aus Bremen stopfen, der als etwas offensivere Kraft auch besser in die Rolle als zweiter Mittelfeldspieler neben den defensiveren Nicolas Höfler passt.
Dies war bisher auch die einzige Neuverpflichtung der Freiburger, die ansonsten ausschließlich auf die eigene Jugend setzten und gleich sechs Spieler aus der zweiten Mannschaft in den Profikader hochzogen. Einer dieser Spieler ist der 19-jährige Kevin Schade, der gegen Dortmund direkt sein Debut feiern konnte und die letzten 20 Minuten einen guten Auftritt hinlegte.
Vorschau: Am Samstag, den 28.08. um 15:30 Uhr spielt der Sport-Club Freiburg in Stuttgart beim ungeliebten schwäbischen Nachbarn. Dort gelang letztes Jahr ein 2:3 Auswärtssieg, dennoch sollten die Stuttgarter leichte Favoriten sein. Allerdings muss sich der VfB mit einer absurden Häufung an Verletzungen herumschlagen, so dass die Mannschaft dort auch noch nicht gefestigt sein dürfte.
Personell fehlt bei Freiburg weiterhin nur Nils Petersen, der sich in der Vorbereitung eine Knieverletzung zuzog und erst jetzt wieder mit dem Mannschaftstraining begann. Ansonsten sollten alle Spieler fit und einsatzbereit sein, auch wenn es für ein Startelfdebut von Maxi Eggestein möglicherweise noch zu früh sein könnte. Taktisch bleibt es bei Streich eine Wundertüte. Nach dem 3-4-3 gegen Bielefeld und dem 4-4-2 gegen Dortmund sind beide Systeme gut denkbar. Besonderes Augenmerk sollte man auf Innenverteidiger Nico Schlotterbeck legen, der in beiden bisherigen Saisonspielen der beste Mann auf dem Platz war und sowohl offensiv als auch defensiv überzeugen konnte.
TSG Hoffenheim
von Nico.
Rückschau: Nach dem 4:0 Sieg in Augsburg am ersten Spieltag empfing die TSG vergangenen Sonntag Union Berlin um 15:30 Uhr in der PreZero-Arena. Die 8.014 Zuschauer:innen in Sinsheim sahen eine vor allem in der ersten Hälfte extrem spannende Partie, die von den Gästen bereits nach zehn Minuten mit dem 0:1 durch Gießelmann eröffnet wurde. Quasi im direkten Gegenzug glich Akpoguma zum 1:1 aus (14’). Die Gastgeber waren von nun an die bessere Mannschaft und gingen in der 30’ Minute nach einem Zuckerpass von Kramaric durch Bruun Larsen in Führung. Nach der Pause dauerte es keine zwei Minuten, bis Awoniyi die Gäste mit seinem Treffer zum 2:2 zurück ins Spiel brachte. Die TSG reagierte auf diesen Treffer verunsichert, was sich auch im weiteren Verlauf der Partie bemerkbar machte, die nun deutlich an Qualität verlor. Mit der gelb-roten Karte für Union-Kapitän Friedrich endete dieses Spiel schließlich so turbulent, wie es begonnen hatte.
News der Woche: Die TSG-Frauen setzten sich vergangene Woche in der Qualifikation zur Women’s Champions League gegen Valur Reykjavik (1:0) und den AC Mailand (2:0) durch und treffen in der Playoff-Runde nun auf den FC Rosengard. Für die TSG ist es die erste Teilnahme an der Women’s Champions League.
Manager Alexander Rosen treibt die Verdünnung des Hoffenheimer Profikaders weiter voran. Nachdem Sturmtalent Maxi Beier die TSG bereits leihweise in Richtung Hannover verließ, wurde nun mit Ishak Belfodil der erste “aussortierte” Profi abgegeben. Der Algerier, der in 46 Bundesliga-Partien für die TSG 16 Tore erzielte, wechselt mit sofortiger Wirkung zu Hertha BSC. Als weitere Streichkandidaten gelten Außenverteidiger Joshua Brenet und Innenverteidiger Kasim Adams.
Vorschau: Bereits am Freitagabend reist die TSG zum ersten richtigen Härtetest der Saison nach Dortmund. Aus den letzten drei Gastspielen bei den Schwarz-Gelben konnten die Hoffenheimer starke fünf Punkte holen - eine Fortsetzung dieser Serie ist dringend erwünscht.
Nach zwei Spieltagen stehen die Dortmunder in der noch nicht sehr aussagekräftigen Tabelle mit drei Punkten auf dem siebten Platz, die TSG ist derzeit mit einem Punkt mehr Tabellenzweiter. Mit einem Sieg könnten die Kraichgauer zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze springen. Bei diesem Unterfangen kommt es wohl besonders darauf an, Erling Haaland in Schach zu halten. Sollte dies den Hoffenheimern gelingen, würden die Chancen auf einen Auswärtssieg wohl drastisch steigen.
Arminia Bielefeld
Rückschau: Nicht Fisch, nicht Fleisch gab’s in Franken. Beim 1:1 in Fürth war nämlich so ziemlich alles dabei: harte Kost für Fußballästheten (vor allem in der ersten Halbzeit), viele Zweikämpfe (das gesamte Spiel), eine Gelb-Rote-Karten-Dummheit (Herr Schöpf) und eine ansprechendere zweite Halbzeit. Was unterm Strich zählte: Der DSC hat den ersten Auswärtspunkt der Saison geholt. Und das gegen vor allem am Ende gegen in Unterzahl spielende Arminen drückende Fürth ein wenig glücklich. Einen Bärendienst erwies der bereits verwarnte Alesandro Schöpf seinem Team in der 54. Minute. Nach einem völlig überflüssigen Foul im Mittelfeld (!) sah der Neuzugang Gelb-Rot. „Mit einer Gelben Karte im Gepäck weiß der Schöpfi, dass er sich in so einer Situation anders verhalten muss“, kritisierte dann auch DSC-Trainer Frank Kramer.
Was sonst besonders auffiel war die in Fürth sehr eindimensionale Spielgestaltung der Bielefelder. Immer wieder flogen lange Bälle nach vorne, ein konstruktiver Spielaufbau gelang viel zu selten. So verpuffte vieles nach vorne schon früh. „Zufrieden können wir mit dem Spiel überhaupt nicht sein. Ich glaube, das ist allen klar“, stellte deshalb auch Co-Kapitän Fabian Klos (Torschütze des 1:0 kurz vor der Halbzeit) ziemlich deutlich fest.
News der Woche 1: Apropros Fabian Klos. Der Rekordtorjäger werkelt weiter an seinem Legendenstatus in Bielefeld. Mit seinem Tor gegen Fürth hat der Stürmer nun in elf aufeinanderfolgenden Saisons als Armine ein Tor erzielt - in der 1., in der 2., in der 3. Liga und im DFB-Pokal.
News der Woche 2: In Sachen Linksverteidiger ist der DSC endgültig fündig geworden. Mit Lennard Czyborra verpflichtete Arminia am Dienstag den elften Neuzugang der Saison. Der 22-Jährige kommt auf Leihbasis mit Kaufoption vom italienischen Erstligisten CFC Genua. Czyborra soll vor allem den Konkurrenzkampf mit Linksverteidiger-Kollege Jacob Laursen beleben.
Vorschau: Gut 13.500 Fans und erstmals wieder Auswärtsfans auf der Alm: die Partie gegen Eintracht Frankfurt ist ein weiterer Schritt Richtung Normalität für Fußball-Fans. Sportlich mehr Normalität wird sich vor allem die Eintracht wünschen, die bislang erst einen Punkt holen konnte und deshalb - anders als normal - nicht gerade als Favorit in Bielefeld antritt. Bielefeld könnte die Situation mit den spielerisch noch nicht gefestigten Frankfurtern nutzen - wenn man selbst konstruktiver und zielstrebiger als in Fürth auftritt. Für den gesperrten Alessandro Schöpf dürfte Robin Hack gegen Frankfurt beginnen. Bei seinen beiden Kurzeinsätzen zeigte der Neuzugang schon gute Ansätze. Vor allem seine Geschwindigkeit und Zweikampfstärke dürfte gegen den erfahrenen Bundesligisten aus Hessen helfen.
VfL Bochum 1848
von Moritz.
Rückschau: Nach etwas mehr als 4.000 Tagen war es wieder so weit, der VfL Bochum durfte endlich wieder ein Heimspiel in der Bundesliga, gegen Mainz, austragen und das sogar vor Fans. Dies nutzte auch das Maskottchen des Tages, Maria, um vor der Ostkurve die Rolle der Vorsängerin zu übernehmen.
Und die schon vor Anpfiff grandiose Stimmung im Ruhrstadion wurde während des Spiels immer besser. So war es Gerrit Holtmann welcher das 1. Bundesligator für den VfL in dieser Saison erzielte, und was das für ein Tor war.
Auch im Anschluss daran zeigte der VfL sich von seiner besten Seite und musste nur kurz vor dem Ende der Halbzeit durchatmen, als Tauer den mal wieder starken Riemann prüfte. In Halbzeit 2 erhöhte dann Neuzugang Polter auf den 2:0 Endstand und der Jubel im Ruhrstadion kannte keine Grenzen.
Eine Personalie, die neben Holtmann und Polter auf keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist unser Youngstar Armel Bella-Kotchap, welcher gegen Mainz sein Bundesligadebüt feiern durfte und nun auch im Oberhaus angedeutet hat welches Potential in ihm steckt. Völlig zurecht las man seinen Namen auch im Anschluss in diversen „Elf des Spieltags“.
News der Woche: Die News der Woche aus Sicht der VfL Fans sind am heutigen Dienstag frisch reingekommen. So konnte der VfL (endlich) den 2022 auslaufenden Vertrag mit unserem zweiten jungen Innenverteidiger Maxim Leitsch um ein weiteres Jahr bis 2023 verlängern.
Zwar ist auch vielen Bochumer:innen bewusst, dass dies sehr wahrscheinlich den Abschied von „Leitschi“ im Sommer bedeutet, aber immerhin wird diesmal eine Ablösesumme fließen. Hier in Bochum freut man sich auf jeden Fall auf ein weiteres Jahr mit dem „Kinderriegel“, bestehend aus Leitsch und Bella-Kotchap, in der Innenverteidigung.
Vorschau: Samstag 15:30 (nach 11 Jahren in der 2. Liga schreibe ich diesen Tag und diese Uhrzeit besonders gerne) reist der VfL Bochum mit knapp über 1.000 Fans nach Köln.
Die Kölner, welche mit drei Punkten aus 2 Spielen genau punktgleich mit dem VfL in der Tabelle stehen, überzeugten aber auch zuletzt beim großen FC Bayern mit dem Baumgart-Typischen Tempofußball. Aufpassen muss das Team von Thomas Reis dabei sehr wahrscheinlich auf Anthony Modeste (2 Spiele/2 Tore/1 Assist).